#PERIOD AFTER Branislav Zivkovic - 04/1999 Belgrade
Veran Matic im Gespräch mit Branislav Zivkovic

Veran Matic - Branislav Zivkovic

Veran Matic in conversation with Branislav Zivkovic

Veran Matic ist Vorsitzender der Vereinigung der unabhängigen elektronischen Medien in Jugoslawien und war bis zur kürzlich stattgefundenen illegalen Übernahme des Radiosenders B 92 langjähriger verantwortlicher Chefredakteur dieses weltweit bekannten, unabhängigen Radiosenders sowie einer der beharrlichsten Kämpfer für die Freiheit der Medien und die Freiheit der öffentlichen Meinungsäußerung. Die Bombardierung der Medien in Serbien hat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Journalistische Berufsverbände sowie Vereinigungen, die Medien aus der ganzen Welt verbinden, haben gegen ein solches Vorgehen protestiert. Die Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien hat ebenfalls kürzlich zwei Mitteilungen veröffentlichtet, in denen sie die Bombardierung staatlicher sowie anderer Medien in Serbien verurteilt. In weiterer Folge geben wir wieder, was Veran Matic in diesem Zusammenhang erklärt hat:

Branislav: Wie ist die Haltung der Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien hinsichtlich jüngst stattgefundener Angriffe der NATO, bei denen auch die Sitze einiger Radio- und Fernsehstationen in Belgrad, vor allem jene von RTS, PINK, Kosava und BK Telekom getroffen wurden?

Matic: Radio B 92 und die Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien haben in den vergangenen zehn Jahren im autoritärem und kriegerischem Umfeld in Jugoslawien riesige Anstrengungen im Kampf für die Informationsfreiheit unternommen. Während dieser Zeit haben wir auch gegen die Sprache des Hasses in den jugoslawischen Medien gekämpft. Die Grundforderungen dieses Kampfes waren, daß die Redefreiheit nicht durch Gewalt eingeschränkt werden darf und daß über einzelne Verstöße Gerichte in einem sehr klarem und demokratischem Verfahren zu entscheiden haben. Auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien wurden auf einzelne Redaktionen häufig Bomben durch Einzeltäter oder Gruppen, die die Redefreiheit als etwas Störendes empfinden, geworfen. Während des Krieges in Bosnien-Herzegowina z.B. wurden auf die Redaktionen in Sarajevo von den umliegenden Bergen riesige Mengen an Granaten durch die bosnischen Serben abgeschossen, usw. Wir waren immer gegen die Gewalt gegenüber Journalisten und Medien. Wenn wir uns an dieses Prinzip halten wollen, dann müssen wir auch in diesem Fall reagieren. Aus diesem Grund haben wir auch zwei Mitteilungen veröffentlicht und die Standpunkte der Internationalen Journalistenvereinigung, daß nämlich keine Gewalt gegenüber Medien ausgeübt werden darf, unterstützt, unabhängig davon, daß gerade unser Radio und unsere Vereinigung häufig Zielscheibe negativer Kritik und sogar einer Hetzjagd, die von diesen Medien ausgegangen ist, war.

Branislav: Können solche Angriffe überhaupt durch Äußerungen von NATO-Spitzenvertretern, daß es sich dabei um einen Kampf gegen die sogenannte "Serbische Propaganda" handle, entschuldigt werden, und wie sehen Sie die häufige Verwendung des Begriffs "Propaganda" in dem von den Konfliktparteien geführten Medienkrieg?

Matic: Diese Frage habe ich bereits zum Teil beantwortet. Die Propaganda war ein sehr bedeutender Bestandteil der modernen Kriege aber auch der Kriege in der Geschichte im allgemeinen. Mit der Entwicklung der Technologie und der Medien ist diese Rolle immer bedeutender geworden, mit immer gefährlicheren Ergebnissen. Leider wurde in den internationalen Akten und Dokumenten dieser raschen Veränderung des Wesens der Medien nicht ausreichend Rechnung getragen und daher auch kein "Impfstoff" gegen die mögliche verheerende Propagandarolle der Medien entwickelt. Das, was für den vergangenen Monat der Bombardierung Jugoslawiens charakteristisch ist, ist daß auch westliche Medien in großem Maße der Propaganda unterliegen und sich häufig in der Situation wiederfinden, bewußt oder unbewußt NATO-Desinformationen zu propagieren. So etwa haben die Medien einige Tage über die verbrecherische Ermordung des albanischen Führers Fehmi Agani und des Journalisten der Koha Ditore Baton Hadziju berichtet, was anläßlich einer NATO-Pressekonferenz - die sehr häufig direkt von den einflußreichsten Sendern weitergesendet werden - veröffentlicht wurde, wobei sich danach herausgestellt hat, daß die Meldung nicht richtig war. (Die Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien hat, indem er dem Wahrheitsgehalt einer solchen Behauptung durch westliche Medien Glauben geschenkt hat und selbst nicht in der Lage war, diese Meldung zu überprüfen, sogar ein Protestschreiben veröffentlicht). Diese Propaganda stellt eine Rechtfertigung für die andere Propaganda dar - und so geht es im Kreis weiter. Es erscheint mir wesentlich dramatischer, wenn die Prinzipien des professionellen Journalismus in jenen Ländern, in denen sich die Regierungen der Meinungs- und Redefreiheit rühmen, verraten werden, als wenn dies unter autoritären Regimen geschieht. Ich entschuldige auch dies selbstverständlich nicht, aber ich möchte auf eine Erscheinung hinweisen, die ich für wichtig erachte.

Branislav: Welche Auswirkung wird in der öffentlichen Meinung in Serbien ein solches Vorgehen der NATO gegenüber den staatlichen Medien haben? Matic: Von Beginn der Bombardierungen an ist das Volk in Serbien im Widerstand gegen die Bombardierungen und in der Wut gegenüber dem Westen, der Jugoslawien bombardiert, vollständig homogen geworden. Mit jedem weiteren Tag wird die öffentliche Meinung in einem immer höheren Prozentsatz homogener, und das kann auch zu einem stark ausgeprägten Troztverhalten führen. Es ist natürlich auch eine große Enttäuschung in all das, was der Westen als Wert mit sich bringt, in erster Linie Demokratie, Menschenrechte, UNO, usw. vorhanden. 4. Branislav: Wie werden sich solche Aktionen auf die Lage der unabhängigen Medien, vor allem auf die Mitglieder der Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien auswirken?

Matic: Fast die Hälfte der Mitglieder der Vereinigung unabhängiger elektronischer Medien funktioniert nicht mehr, B 92 als Zentrale der Vereinigung wurde durch das Regime übernommen und wird im Westen als kollaterales Opfer angesehen. In allen meinen Auftritten und Texten in den vergangen Monaten habe ich gerade ein solches Szenario bzw. solche Auswirkungen der Bombardierungen angekündigt. In erster Linie denke ich dabei an die humanitäre Katastrophe im Kosovo, die durch die Bombardierungen verursacht wird, weiters an die gefährliche Bedrohung der reformwilligen Regierung Montenegros, an die große Instabilität in der Republika Srpska, die eine direkte Gefahr für das Abkommen von Dayton darstellt. Demokratische Prozesse, zivile Organisationen, alternative Bildungseinrichtungen, freie Gewerkschaften, unabhängige Medien stehen praktisch vor dem Ende aller möglichen Aktivitäten. Eine große Anzahl von Personen aus diesem Bereich hat das Land verlassen, wie dies immer in solchen Fällen geschieht. Mit jedem Tag der Bombardierung wird jeweils ein Jahr der Anstrengungen, die wir in die Entwicklung der Demokratie in Jugoslawien unternommen haben, zunichtegemacht. Die zivilen Opfer, die Menschen, die tagtäglich ums Leben kommen und dies in immer größerer Zahl, sind dennoch das Schrecklichste.

Branislav: Haben Sie eine Botschaft, die Sie der NATO in Hinblick auf eine weitere und mögliche Fortsetzung solcher Aktionen gegen die Medien in Serbien zukommen lassen möchten?

Matic: Die NATO muß sofort den Beschuß und die Zerstörung der Medien beenden. Die NATO muß die Bombardierung Jugoslawiens beenden, um einen Raum für den Beginn neuer Verhandlungen zu schaffen. Es ist wenig wahrscheinlich, daß sich irgend jemand unter täglichen Bombardierungen bereit erklären wird, an irgendwelchen Verhandlungen teilzunehmen.


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Veran Matic je predsednik Asocijacije nezavisnih elektronskih medija u Jugoslaviji, a do nedavnog nelegalnog preuzimanja radija B 92 bio je dugogodisnji glavni i odgovorni urednik ove sirom sveta poznate nezavisne radio stanice, i jedan od najupornijih boraca za slobodu medija i slobodu javnog izrazavanja. Asocijacija nezavisnih elektronskih medija objavila je nedavno dva saopstenja u kojima je osudila bombardovanje drzavnih i drugih medija u Srbiji, koja su izazvala i neka razlicita tumacenja. Evo sta nam je Veran Matic povodom toga izjavio:

BRANISLAV: Kakav je ANEMov stav povodom nedavnih napada NATOa u kojima su pogodjena sedista nekih Radio i TV stanica u Beogradu, pre svega RTS, PINK, Kosava, BK Telekom?

MATIC: Radio B92 i ANEM ulozili su ogromnu energiju u borboi za slobodu informisanja u autoritarnom i ratnom okruzenju u Jugoslaviji u proteklih deset godina. Tokom tog vremena biorili smo se i protiv "govora mrznje" na jugoslovenski medijima. Osnovni postulati te borbe bili su da se sloboda govora ne sme ogranicavati silom i da o pojedinim prekrsajima mora odlucivati sud u vrlo jasnoj i demokratskoj proceduri. Na prostorija bivse Jugoslavije na pojedine redakcije cesto su bacane bombe pojedinaca i grupa kojima smeta sloboda govora, tokom rata u Bosni i Hercegovini na redakcije u Sarajevu npr. bacena je ogromna kolicina granata sa okolnih brda od strane bosanskih Srba itd. I uvek smo bili protiv nasilja nad novinarima i medijima. Ako hocemo da se drzimo principa onda i u ovom slucaju se mora reagovati. Zbog toga smo i objavili dva saopstenja i podrzali stavove Medjunarodne federacije novinara da se sila ne sme upotrebljavati protiv medija, bez obzira sto su nas radio i nasa asocijacija bili cesta meta negativne kritike pa i hajke sa ovih medija.

BRANISLAV: Da li ovakvi napadi mogu uopste biti opravdani izjavama celnika NATOa da se radi o borbi protiv tkzv."Srpske propagande", i kako gledate na ucestalo koriscenje termina "propaganda" u medijskom ratu koji vode strane u sukobu.

MATIC: Na ovo pitanje sam vec delimicno odgovorio. Vrlo vazan deo savremnih ratova i ratova uopste u istoriji cinila je propaganda. Razvojem tehnologije i medija ta uloga je sve veca i sa opasnijim rezultatima. Na zalost u medjuanrodnim aktima i dokumentima nije posvecaena dovoljna paznja ovako brzoj promeni prirode medija i nije pronadjena "vakcina" protiv uzasavajuce moguce propagandne uloge medija. Ono sto je karakteristicno za proteklih mesec dana bombardovanja Jugoslavije je da i Zapadni mediji u velikoj meri podlezu propagandi i cesto se nalaze u situaciji da svesno ili nesvesno propagiraju NATO dezinformacije. Tako su mediji nekoliko dana govorili o zlocinackom ubistvu albanskog lidera Fehmi Aganija i novinara Batona Hadzijua iz Koha Ditore sto je objavljeno na konferenciji za novinare NATO-a , sto se cesto direktno reemituje na najmocnijim mrezama - a potom se ispostavilo da to nije tacno. (ANEM je, poverovavsi u istinitost ove tvrdnje zapadnih medija a u nemogucnosti da sam proveri istu, cak objavio i protesno saopstenje) Ta propaganda - opravdava drugu propagandu i tako u krug. Cini mi se da je mnogo dramaticnije kada se postulati profesionalnog novinarstva izdaju uzemljama u kojima se vlade hvale slobodama misljenja i govora nego sto je to dramaticno u autoritarnim rezimima Naravno, ja to ne opravdavam, ali pokusavam da ukazem na pojavu koju smatram vaznom.

BRANISLAV: Kakav ce uticaj na javno mnjenje u Srbiji proizvesti ovakvo postupanje NATOa prema drzavnim medijima?

MATIC: Od pocetka samog bombardovanja narod se u Srbiji u potpunosti homogenizovao u protivljenju bombardovanju i u gnevu prema Zapadu koji bombarduje Jugoslaviju. Svakim danom se javno mnjenje homogenizuje u sve vecem procentu i to moze preci i u vrlo izrazen inat. Naravno prisutna je i velika razocaranost u sve ono sto Zapad sa sobom nosi kao vrednosti, u prvom redu demokkratiju, ljudksa prava, UN itd.

BRANISLAV: Kako ce ovakve akcije uticati na polozaj nezavisnih medija, pre svega Clanice ANEMa?

MATIC: Gotovo pola clanica ANEM-a ne funkcionise, B92 kao centrala asocijacije preuzet je od strane rezima i na zapadu se tretira kao kolateralna zrtva. U svim svojim nastupima i tekstovima u proteklih nekoliko meseci najavljivao sam upravo ovakav scenario, odnosno ovakve efekte bombardovanja u prvom redu mislim na humaniratnu katastrofu na Kosovu koju proizvodi bombardovanje, zatima na opasnu ugrozenost proreformske vlade Crne Gore, na veliku nestabilnost u Republici Srpskoj sto direktno preti ugrozavanju Dejtonskog sporazuma... Demokratski procesi, civilne organizacije, alternetivne obrazovne ustanove, slobodni sindikati, nezavisni mediji su prakticno pred prestankom svih mogucih aktivnosti. Veliki broj ljudi iz ovog sektora je napustio zemlju, kao sto se to uvek dogadja. Svakim danom bombardovanja eliminise se po jedna godina napora koje smo utrosili u razvoj demokratije u Jugosklaviji. Ipak najuzasnije su civilne zrtve koje svakodnevno stradaju i to u sve vecem broju.

BRANISLAV: Imate li poruku koju bi uputili NATOu povodom daljeg moguceg nastavljanja ove akcije protiv medija u Srbiji?

MATIC: NATO mora odmah prestati sa gadjanjem i razaranjem medija. NATO mora prestati da bombarduje Jugoslaviju kako bi se stvorio prostor za pocetak nekih pregovora. Tesko da ce bilo ko pristati da pod svakodnevnim bombardovanjem ucestvuje u nekim pregovorima.


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Veran Matic is the Chairman of the Association of Independent Electronic Media (ANEM) in Yugoslavia, and until recent illegal take-over of the Radio B92, he was for many years the editor-in-chief of this world-wide known independent radio station as well as one of the most persevering fighters for the freedom of media and freedom of expression. The Association of Independent Electronic Media has recently released two announcements condemning the bombing of state-owned and other media in Serbia, which has prompted diverse reactions. Here is what Veran Matic has told us in relation to this:

BRANISLAV: What is the ANEM's view of recent NATO attacks on the headquarters of several radio and TV stations in Belgrade, above all RTS (Radio Television Serbia), Pink, Kosava and BK Telekom?

MATIC: Radio B92 and ANEM have spared no effort in the struggle for the freedom of information in an authoritarian and war environment in Yugoslavia for the last decade. In the course of that period we have been fighting against the "hate speech" in the Yugoslav media as well. The essential postulates of this struggle have been that the freedom of speech must not be restricted by force and that courts must reach decisions in a transparent and democratic procedure on particular offences committed in the media sphere. Some individuals and groups obviously displeased with the freedom of speech were throwing bombs in the past during the wars in Bosnia and Herzegovina on the editorial premises in Sarajevo. For instance, so many times was Sarajevo shelled by the Bosnian Serbs from the hills surrounding the city yet we always protested this violence against the journalists and the media. We always stood against this violence. If we are to hold on to the principles, then one must react in this case as well. This is why we have made public our two announcements and supported the position of the International Federation of Journalists that force must not be used against the media regardless of the fact that our radio station and ANEM have been so often criticised in a negative context, even verbally persecuted, by these media outlets.

BRANISLAV: Could these attacks be justified at all by the statements given by NATO officials according to which NATO was actually fighting against so-called Serbian propaganda? The term "propaganda" is being used so often in this media war waged by the parties in conflict. What is your view on this one?

MATIC: I have already answered in part to this question. Propaganda has always been an extremely important segment of the modern warfare and wars in general in the history of humanity. The role of propaganda is ever increasing with the development of new technologies and media, and in the process, it is becoming more and more dangerous. Unfortunately, these rapid changes in the media were not adequately dealt with in international conventions, treaties and other documents. There is no antidote against the possibly terrifying propagandistic role of the media outlets. What is very characteristic during the bombardment of Yugoslavia in the last month or so is that the media from the West have succumbed to propaganda influence to a large extent , and are often, either deliberately or without even being aware of it, conveying to the public NATO's disinformation. The western media were reporting of criminal murders of an Albanian political leader - Fehmi Agani and a journalist - Baton Haxhiu. Their source of information was NATO, i.e. this information was given at a NATO briefing. These briefings are being broadcast live very often by the most powerful media networks - yet, later on this piece of information was proved untrue. (ANEM, after taking for granted this claim of the western media and having been unable to confirm this information, even published its protest announcement concerning their alleged violent deaths). This propaganda justifies the propaganda activities of the other party in the conflict and we find ourselves all of a sudden spinning in a vicious circle. It seems to me that it is much more dramatic when the fundamental principles of professional journalism are being betrayed in the countries whose governments boast of the freedom of speech than when it happens under authoritarian regimes. Of course, I am not trying to justify this; I am only trying to draw your attention to a phenomenon which, in my view, is so significant and so important.

BRANISLAV: What will be the impact of such NATO actions against the state-run media on the Serbian public opinion?

MATIC: Since the NATO bombardment started, the people of Serbia have been becoming more and more homogeneous in their opposition to the bombing campaign and their rage against the West which is actually bombing Yugoslavia. The public opinion is getting increasingly more homogeneous on a daily basis which could eventually result in an extremely stubborn defiance. Of course, the people are disappointed with the West and its values, above all democracy, human rights, UN, etc.

BRANISLAV: What would be the impact of NATO actions on the position of the independent media, above all the members of ANEM?

MATIC: Almost half the member-stations of ANEM are not functioning anymore; B92 as the focal point of the Association has been taken over by the regime, and is referred to in the West as part of the collateral damage. I have been warning in all my public statements and appearances in the past few months of precisely this scenario unfolding, i.e. these consequences of the bombardment. Above all, I am referring to the humanitarian catastrophe in Kosovo caused by the bombardment, then the position of reform-minded Montenegrin government which has been endangered by recent developments in the region, the instability of Republika Srpska directly threatening the Dayton Peace Accord... Processes of democratisation, civil organisations, alternative educational institutions, independent labour unions and independent media are virtually becoming extinct. So many people working in this sector have left the country which always happens under circumstances as these. Each day of the ongoing bombing campaign has cost us a year of strenuous effort invested in the process of building democracy in Yugoslavia. However, civilian casualties are the most horrible aspect of this war. The civilians are suffering more and more as the bombardment goes on.

BRANISLAV: Would you have a message for NATO regarding their possible continuation of the onslaught against the media outlets in Serbia?

MATIC: NATO must stop bombing and destroying the media outlets in Yugoslavia. NATO must stop bombing Yugoslavia in order to allow for negotiations and diplomatic solution to the problem. It would be hard to imagine that anyone would consent to take part in a negotiating process under bombs which are being dropped on Yugoslavia day in day out.


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